Häcksler für Hobbygärtner und Profis
Häcksler auch für Hobbygärtner? Laub, Rasenschnitt, Äste - bei den meisten Gartenbesitzern landen diese Abfälle auf der Deponie. Dabei lassen sie sich mit geringem Aufwand in wertvolles Mulch- oder Kompostmaterial verwandeln und können so eine hochwertige Nährstoffquelle sein. Welche Häcksler-Typen es gibt, wie sie funktionieren und was die Vor- und Nachteile der jeweiligen Bauformen sind – wir klären auf. mehr...
Häcksler
Häcksler für den Garten sind motorisierte Geräte, die Äste und Zweige aber auch weiche Pflanzenteile und Gartenabfälle zerkleinern und in wertvolles Mulch- oder Kompostmaterial verwandeln. Dieses kann dann je nach Feinheit des Materials zur Düngung des Bodens eingesetzt oder als Schutz vor extremen Wetterbedingungen wie Hitze, Starkregen oder Wind aufgetragen werden. Professionelle Anwender machen sich diesen Vorteil längst zu nutzen und setzen Gartenschredder breitflächig ein. Im privaten Bereich hat sich die Nutzung bisher nur bei Besitzern größerer Gärten durchgesetzt, dabei kann jeder davon profitieren, egal wie groß die Grünfläche ist.
Häcksler Vorteile - Schnelle Beseitigung von groben Gartenabfällen - Wiederaufbereitung von Gartenabfällen für die Wiederverwertung als Mulch - Erzeugung von wertvollem Kompost oder Mulch - Mulch kann als Nährstoffquelle für den Boden eingesetzt werden - Kompost kann als Schutzschicht auf den Boden aufgetragen werden - Kauf von Abfallsäcken entfällt - Fahrt auf die Abfalldeponie entfällt - Einsatz von Düngern kann reduziert werden |
Die Übersicht zeigt: Der Einsatz eines Gartenhäcksler kommt in hohem Maße der Umwelt zugute und bringt zudem eine Zeitersparnis mit sich. Der Kostenersparnis durch den Wegfall des Kaufs von Abfallsäcken und Dünger steht zunächst der Anschaffungspreis für das Gerät gegenüber, was sich jedoch mit der Zeit relativiert. Häcksler gibt es zudem in unterschiedlichen Preis- und Leistungsklassen, so dass für jeden Bedarf ein passendes Modell gefunden werden kann.
Häcksler Modelle
Häcksler können sich sowohl im Antrieb als auch in der Konstruktionsweise der Schneidsysteme unterscheiden. Die Kombination aus beidem legt die Leistung der Geräte fest und beeinflusst somit die Schnittgeschwindigkeit sowie den maximal zulässigen Astdurchmesser. Grundsätzlich bestehen die Schredder immer aus einem Einfülltrichter, einem motorbetriebenen Schneid- oder Drückwerkzeug im Inneren der Maschine sowie einer Fangbox bzw. einem Fangsack. Die Gartenabfälle werden durch den Einfüllbereich in den Häcksler gedrückt oder gezogen. Je nach Schneidsystem wird das Material dann durch Schneiden und / oder Drücken zerkleinert und als Mulch oder Kompost wieder ausgegeben.
Häcksler Antriebsarten
Elektrohäcksler oder Benzinhäcksler? Welcher Antrieb die richtige Wahl ist, hängt von diversen Faktoren ab. Grundsätzlich sind benzinbetriebene Häcksler leistungsfähiger als ihre elektrischen Pendants, haben allerdings den Nachteil eines höheren Geräuschpegels sowie austretender Emissionen. Elektroschredder sind zwar etwas leiser und umweltschonender im Betrieb, dafür besteht aber die Abhängigkeit vom Stromnetz und somit eine eingeschränkte Mobilität. Zudem sind sie bedingt durch ihre geringere Leistungsfähigkeit für die Verarbeitung dickerer Äste nicht geeignet. Wichtig zu beachten ist bei den Modellen mit Elektromotor auch, ob sie mit einem 230V oder mit 400V (Starkstrom) betrieben werden. Letztere sind übrigens nochmals deutlich leistungsstärker und eignen sich ideal für den professionellen Einsatz im Garten- und Landschaftsbau. Für die meisten Klein- oder Hobbygärtner sind Elektrohäcksler mit 230V Anschluss am attraktivsten, nicht zuletzt auch in Bezug auf das Preis-Leistungsverhältnis. Zusammengefasst stellt sich das Ganze wie folgt dar:
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Elektrohäcksler | - niedrigerer Geräuschpegel - emissionsfrei
| - geringere Leistung - Abhängig vom Stromnetz - Nicht für dickere Äste geeignet |
Benzinhäcksler | - hohe Mobilität - starke Leistung - für alle Arten von Gartenabfällen geeignet | - Emissionen - höherer Geräuschpegel
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Häcksler Schneidsysteme
Unabhängig vom Antrieb gibt es drei unterschiedliche Häcksler-Typen, die jeweils mit einem anderen Schneidsystem arbeiten: Messerhäcksler, Walzenhäcksler und Turbinenhäcksler. Die Zerkleinerung im Inneren der Maschine erfolgt wie der jeweilige Name aussagt durch Messer, Walzen oder als Kombinationen aus beiden Systemen mittels eines Turbinenschneidwerks. Das Schneidsystem beeinflusst dabei nicht nur, welche Art von Gartenabfällen verarbeitet werden kann, sondern auch, ob der Häcksler dieses zu Mulch oder Kompost verarbeitet. Schauen wir uns die einzelnen Bauformen genauer an.
Messerhäcksler
Messerhäcksler sind die bewährten Klassiker unter den Gartenschreddern und zerkleinern das Häckselgut mittels mehrerer Messer zu Mulch. Sie eignen sich ideal für die Verarbeitung von kleineren, dünnen Ästen, Gestrüpp von Sträuchern und Hecken sowie weicheren Gartenabfällen. Das Endprodukt kann zum Schutz vor Hitze, Wind, Starkregen oder Unkraut auf den Boden aufgetragen oder als dekoratives Material verwendet werden. Messerhäcksler sind im direkten Vergleich zu Walzen- oder Turbinenhäckslern im Betrieb recht laut und können mit über 100 Dezibel einen erheblichen Geräuschpegel auslösen. Bei einer intensiven Nutzung kann der Wartungsaufwand schnell zeit- und kostenraubend werden, denn die Messer müssen regelmäßig nachgeschliffen oder ausgetauscht werden. Zudem leiden die Geräte auch etwas, was den Bedienkomfort angeht. Das Schnittgut muss nachgestopft werden, da Messerhäcksler in der Regel keinen Selbsteinzug haben. Auch haben sie bedingt durch das Schneidsystem eine höhere Verstopfungsgefahr. Einen Rücklauft gibt es zumeist nicht, so dass der Häckselvorgang im Fall der Fälle unterbrochen und die Blockade manuell beseitigt werden muss. Dafür punkten Messerhäcksler mit einem geringen Gewicht und niedrigen Anschaffungskosten.
| Messerhäcksler Fazit: - Zur Verarbeitung von: Kleinen, dünnen Ästen, Gestrüpp, Gras, Laub, Wurzeln - Endprodukt: Mulch - Ideal für: Gelegentliche Nutzung im privaten Bereich, geringere Abfallmengen |
Walzenhäcksler
Walzenhäcksler zerkleinern die Gartenabfälle mittels eines Walzenmessers und einer Gegenplatte. Die Rotation der Walze erzeugt einen Selbsteinzug, der das Häckselgut in das Innere der Maschine befördert, wo es gegen eine Metallplatte gedrückt und dabei zerquetscht wird. Das Schneidsystem hat gegenüber der Messer-Technologie zahlreiche Vorteile. So arbeiten Walzenhäcksler nicht nur deutlich geräuschärmer, sondern sind auch wartungsärmer, da sich die Messer im Betrieb selbst schärfen. Die Verstopfungsgefahr wesentlich geringer und tritt dennoch eine Blockade auf, kann diese über eine entgegengesetzte Rotation der Walze problemlos wieder gelöst werden. Die Gegenplatte, welche den Pressdruck ausübt, kann in der Regel justiert und somit auf unterschiedlich starkes Häckselgut eingestellt werden. Walzenhäcksler eignen sich bestens für die Verarbeitung von harten Ästen, knorrigen Wurzeln und grobem Baum-, Strauch- und Heckenschnitt. Das Endprodukt ist Kompost und kann als Dünger verwendet werden. Es gibt jedoch auch ein paar wenige Nachteile: Die Geräte sind deutlich teurer in der Anschaffung und arbeiten langsamer als Messerhäcksler. Sind die Gartenabfälle zu weich oder zu nass, neigt ein Walzenhäcksler schnell zu Verstopfung.
| Walzenhäcksler Fazit: - Zur Verarbeitung von: harten Ästen, knorrigen Wurzeln, Baum-/ Strauch-/ Heckenschnitt - Endprodukt: Kompost - Ideal für: Häufige Nutzung im privaten und gewerblichen Bereich, große Abfallmengen |
Turbinenhäcksler
Turbinenhäcksler sind die Allrounder unter den Gartenschreddern. Ihr Schneidsystem ist eine Kombination Messer und Walze und verarbeitet Gartenabfälle nahezu jeglicher Art problemlos. Dabei wird das Schnittgut per Selbsteinzug ins Innere der Maschine befördert, wo es mittels einer mit Messern besetzten Walze zerkleinert wird. Das Endprodukt ist wie bei den Walzenhäckslern Kompost und kann als Dünger verwendet werden. Turbinenhäcksler sind deutlich weniger lautstark als Messerhäcksler und arbeiten fast störungsfrei. Auch sie verfügen über eine Rücklaufoption für die Walze, so dass Verstopfungen gegebenenfalls schnell und unkompliziert beseitigt werden können. Die Wartungsaufwand ist etwas höher als bei Walzenhäckslern, da die Messer regelmäßig nachgeschärft werden müssen, jedoch nicht so häufig wie bei Messerhäckslern. Ein dicker Minuspunkt sind allerdings die hohen Anschaffungskosten.
| Turbinenhäcksler Fazit: - Zur Verarbeitung von: Allen Arten von Ästen und Gestrüpp sowie weichen Gartenabfällen - Endprodukt: Kompost - Ideal für: Häufige Nutzung im privaten und gewerblichen Bereich, große Abfallmengen |
Wie man für sich selbst am besten entscheidet, welcher Antrieb und welcher Häcksler Typ den eigenen Anforderung am besten entspricht und so zu einer Kaufentscheidung kommen kann, erläutern wir auf unserem Blog Kessel-Talk in unserem Ratgeber „Häcksler kaufen“. Gerne unterstützt unser Kundenservice aber auch mit einer entsprechenden Fachberatung bei der Entscheidungsfindung.
Tipps für Arbeiten mit einem Häcksler
Wie bei allen Arbeiten mit Gartenmaschinen oder anderen motorbetriebenen Werkzeugen ist das Lesen der Betriebsanleitung ein absolutes Muss. Nur so kann man sicherstellen, dass das Arbeitsergebnis stimmt, dass der Häcksler seine vorgesehene Lebensdauer erreicht, und dass nicht zu einer ungewünschten gesundheitlichen Gefährdung oder gar einem Unfall kommt. Wichtig sind diesbezüglich nicht nur die Informationen zur Bedienung, sondern auch zu den Themen Sicherheit und Wartung. Neben den hersteller- und modellspezifischen Hinweisen, deren Einhaltung oberstes Gebot hat, haben sich in der Praxis weitere Problem- bzw. Gefahrenquellen gezeigt. Für einen reibungslosen Betrieb des Gartenhäckslers gilt daher folgendes zu beachten:
Häckselgut
- Beachten Sie unbedingt die Angaben zur maximal zulässigen Materialdicke und füllen Sie nur Gartenabfälle ein, für welche das Gerät auch zugelassen ist.
- Achtung bei zu feuchtem Schnittgut, dieses kann das Schneidwerkzeug des Häckslers verkleben.
Betrieb
- Entfernen Sie im Betrieb niemals den Einfülltrichter, auch nicht, wenn es technisch möglich wäre.
- Verwenden Sie bei Häckslern ohne Selbsteinzug zwingend einen Stopfer und greifen oder drücken Sie niemals während des Betriebs ins Innere der Maschine.
- Beseitigen Sie Verstopfungen wenn vorhanden mit dem Rücklauf und nehmen Sie das Gerät außer Betrieb, wenn Sie manuell eingreifen müssen.
- Achten Sie unbedingt auf einen sicheren Stand des Häckslers.
- Tragen Sie Arbeitsschutz bestehend aus langer Kleidung, einer Schutzbrille, Gehörschutz sowie Atemschutz.
Wartung
- Beachten Sie alle herstellerseitigen Hinweise zur Wartung und Pflege und führen Sie die Arbeiten nur durch, wenn das Gerät außer Betrieb ist.
- Reinigen Sie den Häcksler regelmäßig und beseitigen Sie groben Schmutz zeitnah, insbesondere vor einer längeren Standphase.
- Kontrollieren Sie regelmäßig die Schneidwerkzeuge.
Sollte es trotz der Einhaltung dieser Hinweise und den Vorgaben aus der Bedienungsanleitung zu einem Störfall oder einem Defekt im Umgang mit Ihrem Häcksler kommen, unterstützt unser Serviceteam Sie gerne bei der Klärung und kümmert sich gegebenenfalls auch um eine reibungslose Reparatur bzw. falls eine entsprechende Garantie besteht um einen Austausch des Geräts. Wenn Sie an einer Neuanschaffung interessiert sind, beachten Sie unsere Topseller und aktuellen Angebote weiter oben auf dieser Seite. Hier finden Sie auch unser komplettes Sortiment an hochwertigen und leistungsstarken Gartenhäckslern von Remarc, Stihl, Einhell, Ikra und vielen weiteren renommierten Markenherstellern in allen Leistungsklassen.